KiJu-Lehrgang in Hohenwestedt

30. Oktober 2024 Jugend, Lehrgänge

Der Aikidō-Verband lud ein und zum Glück konnte dieser Lehrgang durchgeführt werden. Ausrichter war wieder der MTSV Hohenwestedt und Lehrende waren Jessica N. (1. Dan) und Detlef (3. Dan). Beide hätten sich mehr Teilnehmende besonders aus anderen Vereinen gewünscht. Aber die Zeiten mit 30, 40, 55 jungen Aikidōka sind wohl vorbei. Die 16 (zwei mussten im Vorwege auf Grund von Krankheit absagen) bereuten ihr Erscheinen bestimmt nicht. Zwei davon kamen sogar aus Hamburg vom Dōjō der HNT (hinterm Elbtunnel gelegen). Wer Detlef und Jessi als Lehrende schon erlebt hat, konnte ahnen, wo die Reise hingeht. Schwerpunkte waren die Abwehr gegen rückwärtige Angriffe. Da haben sich die beiden Lehrenden viel ausgedacht was weit über den Graduierungsstand der Teilnehmenden hinaus ging. Aber methodisch gut aufbereitet und mit lockeren Sprüchen garniert konnten die jungen Aikidoka dem Weg folgen und trainierten sehr fleißig. Waren Shihō-nage und Ude-osae noch bekannt, gab es darüber hinaus Kote-gaeshi, Kokyū-nage, Kote-mawashi (diesen in einer besonderen Form), Kote-hineri und sogar Jūji-garami und Ude-garami zu üben. Auch nicht überraschend war, dass beide gerne das Ukemi unterrichten und dafür vieles anboten. Aikidō macht Spaß, wenn das Ukemi gut ist, dann beginnt der Zauber erst richtig. Detlef und Jessi verfolgen das Ziel, das jeder die Angst vor dem Rollen und Fallen verlieren kann.

Umrahmt wurden die Einheiten mit Spielen aller Art. Kröte, Brückentick und „Virus“ seien hier genannt. Damit nicht zu viel Ruhe am Abend einkehrt, ging es nach dem Essen im MTSV Vereinsheim (lecker Spaghetti Carbonara) zu einer Schnitzeljagd durch den angrenzenden Park und Hohenwestedt. Die richtigen Bäume im Park mit den nächsten Hinweisen zu finden, war schon eine erste Herausforderung und auch die weitere Wegstrecke nach Gebäudebildern zu finden war witzig. Ein Kurzer WC-Stopp und Besichtigung von Detlefs Bonsai Sammlung bei den Kirchhofs waren eine willkommene Pause. Zum Abschluss wartete unweit des Dōjō eine Schatzkiste auf uns. Es gab verdiente Naschis und als Give-away ein Schlüsselanhänger mit den Aikidō-Kanji. Jessica erwartete uns mit heißem Kakao im Dōjō. Nach einer Gute-Nacht-Geschichte war es Zeit für die Nachtruhe. Schließlich galt es morgens um 8 zu frühstücken und dann gegen 9.30 Uhr nochmals Bekanntes und Neues zu erleben. Zwischendrin hatten alle, die wollten, mal ihren Solo-Auftritt – entweder beim Vorstellen einer Lieblingstechnik, beim Jiyū-waza oder bei einer kurzen „Wissenabfrage“.

Ein tolles Wochenende ging dann gegen 12 Uhr zu Ende. Müde und erschöpft, aber zufrieden wurden alle gesund und unverletzt wieder abgeholt. Auch wenn es nach Eigenlob riecht: Wer nicht dabei war, hat echt viel verpasst. Freude am miteinander Trainieren unter fachkundiger Leitung mit vielen Erlebnissen sollte man sich nicht entgehen lassen. Ziel war es sicherlich, auch einiges zu vermitteln. Vordergründiger waren allerdings der Spaß und die Motivation zu erhöhen, den Weg des Aiki weiter zu gehen.