Bundeslehrgang mit Alfred Heymann in Bad Malente-Gremsmühlen
27. Februar 2023 Lehrgänge
Nach langer Zeit konnte der AVSH Meister Alfred Heymann wieder einmal bei uns im ganz hohen Norden begrüßen. 40 Aikidoka hatten sich im Sport- und Bildungszentrum des Landessportverbandes versammelt und freuten sich auf das Wochenende mit Alfred. Leider waren es nur zwei Tage, die wir gemeinsam auf der Matte verbringen konnten, dafür waren diese aber prall gefüllt mit schönen Techniken und spannenden Details. Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg.
Am Samstag Nachmittag hatte Alfred für uns einige schöne Techniken mit dem Messer auf dem Programm. So übten wir u. a. aus Shōmen-tsuki an Ude-kime-osae und Kote-hineri sowie aus einem kombinierten Angriff (Fassen ans Revers und Yokomen-uchi) an Kote-gaeshi, Ude-kime-nage und Ude-osae Prinzipien und Elemente des Aikidō, an denen man auch nach Jahrzehnten noch einiges verbessern kann. Alfred betonte mehrfach, wie wichtig es ist, dass Uke die Aufgabe des Angriffs ernst nimmt, da nur mit dem korrekt ausgeführten Angriff die entsprechend vorgegebene Technik gut und sinnvoll geübt werden kann. Leider gingen die ersten anderthalb Stunden viel zu schnell vorbei.
Nach dem Essen begaben wir uns mit deutlich gestärktem Hara wieder auf die Matte. Diesmal hatte Alfred für uns eine reichhaltige Auswahl an Übungen und Techniken mit dem Stab ausgewählt. Der Angriff erfolgte mit dem Stab und so übten wir zunächst einige verschiedene Möglichkeiten der Schläge mit dem Jo. Das Geübte kam dann u. a. bei Ude-kime-nage, Irimi-nage und einer Technik, die ich vor langen Jahren noch unter „Heidenheimer Hodenheber“ kennengelernt hatte, zum Einsatz. Der Stab zeigt ganz deutlich vorhandene Defizite auf und so lässt sich gut erkennen, ob Nage als Einheit agiert oder Arme und Zentrum abgekoppelt voneinander arbeiten, was natürlich nicht effektiv ist.
Am Abend hatte zum Glück die Bar auf und es gab Gelegenheit zu einem ausführlichen Schwätzchen, was dann auch reichlich genutzt wurde.
Am sehr frühen Sonntagmorgen schauten wir um 9.00 Uhr beim Gruppenfoto alle etwas verschlafen in die Kamera, aber da wir das Dojo mit einer Kindergruppe teilen mussten, die schon um 10.30 starten sollte, mussten wir uns sputen. Nun hatte Nage den Stab und Uke das Nachsehen. Bei Kote-mawashi litt das Handgelenk, bei Jūji-garami das Ellenbogengelenk und bei Kote-hineri die Hand. Die Laune war trotzdem richtig gut und viel zu schnell ging dieser tolle Lehrgang ohne irgendwelche Blessuren oder Klagen zu Ende. Wie schade, hatten wir uns doch gerade warm gelaufen.
Wir hoffen, dass wir Alfred und Edith bald wieder bei uns sehen. Es war uns ein Vergnügen.
Frauke Drewitz
Öffentlichkeitsarbeit AVSH