Wieder einmal war der MTSV Hohenwestedt Ausrichter eines Kinder und Jugendlehrgangs. Auch zum wiederholten Mal gab es die Lehrerkombination Detlef Kirchhof, 3. Dan, und Jessica Neuschl, 1. Dan. Unter dem Thema „Stark und selbstbewusst im Aikido“ fanden sich 22 junge Aikidoka aus vier Vereinen pünktlich am Samstag ein. Nach den Formalitäten und der Begrüßung starteten die Beiden mit Kennlern- und Vertrauensspielen. Mit Spielen aller Art wurden die insgesamt 10 Lehreinheiten begonnen und beendet. Klassiker wie „Kröte“ , „Schmetterling“, und „Burger Spiel“ durften nicht fehlen, aber auch Staffelspiele und zum Lehrgangsabschluss das Sonne und Mond-Spiel versprachen viel Spaß. Passend zu den jeweilig geplanten Techniken gab es Übungen zur Fallschule.
Detlef und Jessi verlangten von den Teilnehmern viel in ihrem Angebot – sich nur an der passenden Prüfungsordnung zu orientieren, war nicht deren Intention. So gab es auch einiges aus dem höheren Bereich zum Kennenlernen und Üben. Es störte sich aber keiner daran und die Teilnehmer trainierten sehr fleißig. Führung, Position zu Uke und Distanz waren immer wieder Schlagworte, die fielen und worauf es zu achten galt. Oft wechselnde Trainingspartner gaben jedem die Möglichkeit, sich zu beschnuppern und auch mal andere Alters-, Größen- und Gewichtsklassen als Uke zu haben, um zu gucken, wie man damit klarkommt. Mit dem eingespielten Partner funktioniert es eben meistens besser.
Die Fallschulübungen wurden so gestaffelt, dass sich sogar einige trauten, am Sonntagmorgen nach entsprechenden Vorübungen in den freien Fall zu gehen. Eines der Highlights war sicherlich auch die Idee, dass sich junge Aikidoka mal als Trainer fühlen sollten und ihre Lieblingsübung oder Technik vor der Gruppe präsentierten und anleiteten. Schon sehr erstaunlich, was da zum Besten gegeben wurde. Jessi und Detlef ergänzten die Ausführungen mit der richtigen Bezeichnung und Kleinigkeiten. Es war aber eben auch wichtig, dass (wie im Lehrgangsangebot üblich) die vorne stehende Person die Ausführungsidee vorgab und alle das dann so auch üben sollten.
Abends gab es gemeinsame Angebote wie Kartenrutschen oder eben auch Grüppchen, die sich für Uno oder anderen Spielen zusammenfanden. Eine Geschichte aus dem Buch Erinnerungen an O-Sensei sorgte für Gespräche über das miteinander trainieren, Rücksicht und Toleranz. Die Nacht war zwar kurz, aber ruhig. Die Halle wurde schon vor dem Frühstück von allem Nachtequipment befreit.
Ein schöner, wirklich harmonischer Lehrgang endete am Sonntagmittag mit großem Applaus an die Lehrenden und diese revanchierten sich mit einem Beifall an die jungen Aikidoka. Erst sie machen den Lehrgang zu dem was es sein soll: Ein Riesenspaß und eine Tolle Gelegenheit miteinander Zeit zu verbringen. Das Ganze schreit also förmlich nach einer Wiederauflage und diese soll es auch 2024 wieder in Hohenwestedt geben. Detlef und Jessi sind noch lange nicht fertig und werden wieder genug im Petto haben.