Lehrgang in Hohenwestedt

12. November 2022 Jugend, Lehrgänge

Der MTSV Hohenwestedt war erneut Ausrichter des für 2022 einzigen Kinder- und Jugendlehrgangs in Schleswig-Holstein: Damit Detlef nicht so alleine war, hat er sich seine langjährige Trainingspartnerin und Assistenz Jessica Neuschl, 1. Dan, als Unterstützung dazu geholt. 17 junge Aikidoka aus Lübeck, Boostedt, Rendsburg und natürlich vom MTSV wollten am 05. und 06. November dann dabei sein, versprach doch das Thema “Gleichgewicht finden, halten, stören“ viel Spannendes.

Schon gleich nach der Begrüßung begann Jessica mit einem Spiel, wo es galt mal fünf Leute in einer Gruppe zu bilden, aber nur 7 Füße und 3 Hände sollten den Boden berühren – andere Konstrukte und Zusammenstellungen führten zu einigen kreativen Figuren und Verrenkungen. Anschließend galt es in kleinen Gymnastikübungen die Balance zu halten.

Detlef übernahm dann den Part der auch bei ihm ausführlichen Fallschule. Sie mündete für alle die wollten in dem „einhändigen Handstand Überschlag“, danach schlossen sich erste Ausweichübungen an. Der Technikbogen reichte während des gesamten Lehrgangs von Shihō-nage und Ude-osae bis zu Kaiten-nage soto, Irimi-nage, Kote-gaeshi und Kote-hineri. In drei Trainingseinheiten wurde wohl dosiert ein umfangreiches Programm geboten. Klar, auch Spieleklassiker zu Beginn und Ende der jeweiligen Einheiten wie Kröte, Schmetterling, Reise nach Jerusalem mit Pappuntersetzern und der Wäscheklammerklau durften nicht fehlen. In den Freiräumen zwischen den Aikidō-Einheiten und auch am Abend fanden sich immer wechselnde Gruppen zum Schach, Kniffel, Werwolf und Basketball. Handys und Ähnliches spielten keine Rolle.

Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt: zum Abendbrot gab es im Vereinsheim Spaghetti Bolognese und zum Frühstück brachte uns Karin, Detlefs Frau, leckere Brötchen und alles was zum Frühstück gehört. Zwischendurch wurden Obst, Gemüse, Kuchen und andere – von den Eltern gesponserte – Leckereien geknabbert. So war für jeden was dabei und hungern musste keiner.

Ein Highlight war sicherlich auch die Einheit, in der jeweils ein Aikidōka seine Lieblingstechnik mit einem Uke der Wahl vorführte, erklärte und dann auch als Trainer zur Korrektur fungierte. Toll, was die jungen Aikidōka so draufhaben! Vom Shihō-nage, über Ude-osae und Kaiten-nage uchi bis zum Kokyū-nage im Rahmen von hanmi-handachi-waza reichte das Angebot. Jessica und Detlef korrigierten ein wenig die Erläuterungen und benannten die Technik und den Angriff korrekt, machten dann aber als „Schüler“ mit.

Kurz bevor es zur Nachtruhe ging, gab es noch einige gemeinsame Runden Kartenrutschen. Gegen 23:00 Uhr gingen dann die Lichter aus und tatsächlich war es wirklich erstaunlich schnell ruhig im Dōjō – es waren wohl alle erschöpft. Morgens zeigten sich aber alle wieder hochmotiviert, noch eine Runde zu trainieren.

Klar, zum Abschluss nach einer Feedbackrunde kam noch das Kirchhof-Klassiker Spiel „Sonne und Mond“. Mit dem Abgrüßen und den jeweiligen Dankesworten endete der wirklich schöne und harmonisch verlaufene Lehrgang. Es war eine Freude anzusehen, wie sich alle toll verstanden, fleißig miteinander trainiert oder gespielt haben. Bestimmt 2023 gibt es eine Neuauflage.